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Fachgruppen

Im Mai 2020 stellte der DVP seine Fachgremien neu auf. Aus den bisherigen Fachgruppen, Arbeitskreisen und Arbeitsgruppen wurden durchgehend Fachgruppen, die sich mit aktuellen Fragestellungen des Projektmanagements in der Bau- und Immobilienwirtschaft beschäftigen. Von der Neuausrichtung verspricht sich der DVP-Vorstand eine höhere Transparenz in der Gremienarbeit und damit eine stärkere Beteiligung der Mitglieder.

In den Fachgruppen sind ausdrücklich auch Nichtmitglieder willkommen, die sich für die Themen des DVP interessieren.

Die Arbeit in den Fachgruppen bietet einen unternehmensübergreifenden Austausch außerhalb des Tagesgeschäfts. Sie bietet insbesondere jüngeren Projektmanagerinnen und Projektmanagern die Gelegenheit, sich zu positionieren und den DVP kennenzulernen.

Die Arbeit der Fachgruppen wird vom Vorstandsmitglied Dr. Peter Döinghaus koordiniert. Bei Interesse an einer Mitwirkung und für weitere Informationen wenden Sie sich an Sonja Buchholz in der DVP‐Geschäftsstelle.

Aktuelles aus den Fachgruppen sowie die Publikationen finden Sie hier.

Die Geschäftsordnung für die Fachgruppen finden Sie hier.

Fachgruppe Agile Methoden im Projektmanagement

Fachgruppenleiter: Dipl.-Ing. (FH) Harald Grund M. Eng.
Stellvertreter: Dr. Martin Fiedler

Agile Methoden im Projektmanagement scheinen erfolgversprechende Ansätze für die Lösung komplexer Aufgabenstellungen zu liefern. Gilt dies auch für das Bauwesen? Die Fachgruppe setzt sich mit der sinnvollen Anwendung und der Umsetzung agiler Methoden in Bauprojekten auseinander.

Die bewusste Auseinandersetzung hinsichtlich der Abgrenzung zu klassischen „linear strukturierten“ Projektmanagementmethoden ist dabei wichtiger Bestandteil der Fachgruppe. Denn anhand der Projektaufgabe ist letztendlich zu entscheiden, ob agile oder klassische Projektmanagementmethoden die richtige Basis für den Projekterfolg sind.

Was kennzeichnet agile Projektmanagementmethoden?

Die Idee agilen Projektmanagements entstammt dem Befund der "Unmöglichkeit", alle Einflussfaktoren eines Projektes voraus zu sehen, einschließlich ihrer Konsequenzen und dafür schon fertige Lösungen parat zu haben. Diese Unmöglichkeit bedingt sich durch stetig steigende technische und regulatorische Anforderungen, sowie durch einen wachsenden Grad an Arbeitsteiligkeit und damit einer Zuspitzung der Komplexität in Projekten.

Wesentliche Faktoren dabei sind die politische Einflussnahme und unterschiedliche Schwerpunktsetzungen mit zunehmender Kurzlebigkeit. In diesem Umfeld ist die Aufgabe des Projektmanagements Projekte gegen äußere und innere Einflussfaktoren zu stabilisieren.

Die Werte des „agilen Manifest“ für agile Projektmanagementmethoden werden wie folgt beschrieben:

Die Fachgruppe wendet selbst agilen Methoden an, um Ergebnisse zu erarbeiten. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Einführung und Anwendung agiler Methoden im Projektmanagementbüro, hierzu zählen z.B. Scrum, Lean Design, Lean Thinking, Lean Construction anhand von Beispielen aufzuzeigen. So wie es mit der Scrum-Methode üblich ist, sollen rasch erste Ergebnisse vorliegen, die dann nach und nach erweitert werden. Solche Ergebnisse sind beispielswiese: Anwender-Fibel für agile Projektmanagementmethoden, Workshops zur Einführung von agilen Methoden, Vorträge und Seminare

Fachgruppe Anlagenbau

Fachgruppenleiter: Dr. Dirk Rogel
Stellvertreter: Dr. Matthias Dannapfel

Die Fachgruppe hat zum Ziel, das Projektmanagement im Anlagenbau interessenneutral voranzutreiben. Die Fachgruppe tagt kontinuierlich und fördert den praktischen Austausch der Beteiligten im Anlagenbau. Die Teilnehmenden können fachbezogene Problemstellungen diskutieren sowie neue Trends in der Branche aktiv weiterentwickeln.

Fachgruppe Baubetrieb

Fachgruppenleiterin: Dipl.-Ing. Birthe Saalbach
Stellvertreter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Mike Gralla 

Ein wesentliches auftraggeberseitiges Risiko bei der Realisierung von Bauprojekten sind finanzielle Ansprüche wegen Leistungsmodifikationen und Behinderungen sowie deren Folgen für den Projektablauf in Form von Nachträgen. Nachträge lassen sich zwar durch eine qualitätsvolle Projektvorbereitung reduzieren, aber nicht vollständig ausschließen. Je größer und komplexer ein Projekt zudem ist, je länger es dauert, je mehr Projektbeteiligte beauftragt sind, umso intransparenter werden Schnittstellen und Verantwortlichkeiten und umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Auftraggeber sich mit Nachträgen befassen müssen. Dies erfordert entsprechender Kompetenzen, Verfahren und Prozesse zur Problembewältigung.

Erste Ansätze für eine erfolgreiche interdisziplinäre, kompetenzbasierte Zusammenarbeit im Nachtragsmanagement wurden im „Berliner Protokoll“ festgehalten. Die Fachgruppe baut hierauf auf.

Ziel der Fachgruppe ist es, die Kompetenzen der Projektmanagerinnen und Projektmanager zu fördern und Methoden und Werkzeuge an die Hand zu geben. Hierzu werden Prozesse, Schnittstellen, Aufgaben und Verantwortungen der einzelnen Beteiligten bei unterschiedlichen Projekttypen wie z. B. Hoch-, Infrastruktur- und Anlagenbauten betrachtet.

Fachgruppe BIM und Digitalisierung im Bauwesen

Fachgruppenleiter: Dr. Robert Elixmann
Stellvertreterin: Prof. Dipl.-Ing. Christina Maaß

In den vergangenen zwei Jahren hat der Arbeitskreis BIM die Praxishilfen für Projektmanagerinnen und Projektmanager in BIM-Projekten erstellt. Diese liegen seit der Herbsttagung des DVP im November 2019 vor und können hier heruntergeladen werden.
Seit 2020 wird der Arbeitskreis als Fachgruppe fortgesetzt. In der Fachgruppe sollen die Auswirkungen des neuen Hefts 9 der AHO-Fachkommission "Projektsteuerung/Projektmanagement" auf das Projektmanagement in BIM-Projekten bewertet werden. Danach können die Praxishilfen verbessert und erweitert werden.
Außerdem beschäftigt sich die Fachgruppe mit Kompetenzen und Aufgaben, die Auftraggeber idealerweise in BIM-Projekten mitbringen und erfüllen sollten. Hieraus können sich wiederum Aufgaben für das Projektmanagement ergeben, wenn ein Auftraggeber noch nicht umfassend für BIM-Projekte aufgestellt ist.

 

Veröffentlichungen der Fachgruppe

Projektmanagement und Building Information Modeling, Arbeitshilfen für die Leistungen nach AHO-Heft 9 (November 2019)

Fachgruppe Infrastruktur

Fachgruppenleiter: Dipl.-Ing. Christian Brunstein M. Sc. REM+CPM
Stellvertreterin: Dr.-Ing. Berit Offergeld

Arbeitsinhalt der Fachgruppe ist, spezielle berufsständische und fachliche Themen zu erheben, zu diskutieren und hierfür Lösungsansätze zu entwickeln. Die Fachgruppe formuliert das Selbstverständnis, die nationale berufsständische Interessensvertretung für das Projektmanagement im Infrastrukturbau zu sein.
Der Arbeitsplan für den Zeitraum 2018 bis 2020 enthält insbesondere folgende Themenfelder: aktuelle Marktentwicklungen, spezifische Auftraggeberbelange und die Rolle des Projektmanagements, die strategische Nutzung des berufsständischen Netzwerks, maßgeschneiderte Weiterbildungsmodule für die Ingenieurbüros. Ausgewählte fachliche Themen werden in Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen bearbeitet.

Veröffentlichungen der Fachgruppe

DVP-Praxisleitfaden Infrastrukturvorhaben (2019)

Fachgruppe Klimaschutz im Bauwesen

Fachgruppenleitung: Dipl.-Ing. Daja Goesmann
Stellvertretung: Dipl.-Ing. Andreas Friesdorf

Die Themen „Nachhaltiges Bauen“ und „Klimaschutz“ sind auch im Bausektor hochaktuell und viel diskutiert. Allerdings sind nicht alle Beteiligten optimal darauf vorbereitet. Es gibt (noch) keinen etablierten Werkzeugkasten für das Projektmanagement zur Begleitung von Bauherren bei der Entwicklung und Ausführung nachhaltiger und klimafreundlicher Projekte über alle Projektstufen.

Ziel der Fachgruppe ist es, Grundlagen und Arbeitshilfen für das Projektmanagement in Fragen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit zu schaffen.
Erste Projekte der Fachgruppe sind die Entwicklung eines Leistungsbildes inklusive Lieferobjekten sowie der Aufbau einer Wissensdatenbank zum Thema. Zudem soll ein Leitfaden als Hilfestellung zur Steuerung der neu zu etablierenden Projektprozesse erarbeitet werden.

Im Interesse eines breiten Kompetenzspektrums sollte die Fachgruppe interdisziplinär zusammengesetzt sein. Daher freuen wir uns über interessierte Mitglieder, die Fachkompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen besitzen und in der Lage sind, komplexe Sachverhalte verständlich und pragmatisch aufzubereiten.

 

Fachgruppe Konfliktmanagement

Fachgruppenleiter: RA Stefan Löchner
Stellvertreterin: Dr.-Ing. Nina Rodde

Grundlage eines erfolgreichen Projektmanagements ist es, zwischen den Projektbeteiligten entstehende Konflikte frühzeitig zu erkennen und dafür zu sorgen, dass Streitigkeiten frühzeitig vor einer Eskalation gelöst werden können. Die Bewältigung dieser Aufgabe ist bereits heute mitentscheidend für den Erfolg eines Projekts und wird zudem bei den immer komplexer werdenden Bauvorhaben und Realisierungsmethoden (Stichworte Lean Management, Agile Management, BIM) in Zukunft mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.
Hierfür muss das Projektmanagement über Kenntnisse, Methoden und Werkzeuge verfügen, die es ermöglichen, solche Differenzen zwischen den Projektpartnern (namentlich Auftraggeber und Auftragnehmer, aber auch zwischen verschiedenen Auftragnehmern oder zwischen Planern und Auftragnehmern) früh zu identifizieren und schnell und einvernehmlich zu lösen.
In diesem Zusammenhang kommt dem Projektmanagement als umfassend mit dem Projekt vertraute Instanz neben den tradierten Aufgaben und erforderlichenfalls in Zusammenarbeit mit weiteren Beratern eine moderierende, aber auch führende Rolle während der Planungs- und Bauphase zu. Voraussetzung hierfür ist, dass das Projektmanagement über die vielfältigen Kompetenzen in persönlicher und fachlicher Hinsicht verfügt, die es ihm ermöglicht, diese Aufgabe auszufüllen.
Ziel der Fachgruppe ist es daher, einen „Baukasten“ zu entwickeln, mit Hilfe dessen der Aufbau dieser Kompetenzen bei Projektmanagerinnen und Projektmanagern gefördert werden kann. Dies umfasst nicht nur die Information über alle relevanten Kenntnisse, Methoden und Werkzeuge, sondern auch die Schulung des notwendigen Konfliktmanagements.
Denkbar ist, hieraus ein Fortbildungsprogramm zu entwickeln.
Die Arbeit der Fachgruppe steht in enger Abstimmung mit der DGA-Bau. Die Fachgruppe versteht sich als „Scharnier“ zwischen DVP und DGA-Bau. Die DGA-Bau und andere Verbände im Kontext der außergerichtlichen Streitbeilegung haben vornehmlich zum Ziel, Streitigkeiten unter Vermeidung von Rechtsstreiten außergerichtliche zu lösen (AHO-Heft 37 des AHO-Arbeitskreises „Konfliktmanagement in der Bau- und Immobilienwirtschaft"), während die Fachgruppe weiter vorne ansetzt.

Fachgruppe Projektentwicklung

Fachgruppenleitung: Dipl.-Ing. Henry Alsbach
Stellvertretung: Prof. Dr. Elisabeth Krön

Ziel der Fachgruppe ist es, in einem Expertenkreis bestehend aus Investoren, Projektentwicklern, Projektmanagern, und kommunalen Vertretern die aktuelle Umsetzungspraxis städtebaulicher Projekte in Deutschland zu diskutieren und Verbesserungsansätze zu entwickeln. Bei bestimmten Themenschwerpunkten werden wir wissenschaftliche Kooperationspartner in den Arbeitsprozess mit einbeziehen.
Mit dem neuen Leistungsbild „Projektmanagement städtebaulicher Leistungen (PSL)“ der AHO-Fachkommission wurde hierzu ein durchaus interessanter Ansatz in die deutsche Projektabwicklungspraxis eingebracht. Diesen gilt es, im oben erwähnten Kontext zu evaluieren.

Fachgruppe Recht & Verträge

Fachgruppenleiter: Prof. Dr. Klaus Eschenbruch
Stellvertreter: RA Ralf Kemper

Die Fachgruppe dient dem Ziel der juristischen Unterstützung der Vereinszwecke des DVP e.V. Derzeit werden folgende Aufgabenstellungen wahrgenommen:

Beteiligte der Fachgruppe sind sowohl Vertreter von Anwaltsfirmen, die Mitglieder des DVP sind, sowie Vertreter von Projektsteuerungsunternehmen.

Veröffentlichungen der Fachgruppe

The walking Dead? Die HOAI in der Praxis (Mai 2020)

Mustervertragswerk des DVP (Mai 2019)

Neue DIN 276 – Mögliche Auswirkungen auf Planer- und Projektmanagementverträge (Mai 2019)