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Am 22.08.2019 verstarb unser Ehrenmitglied Dr. Wolfgang-Hans Müller nach Vollendung seines 83. Lebensjahrs. Dr. Müller war von 1990 bis 2001 Mitglied des DVP-Vorstandes und anschließend bis 2017 Rechnungsprüfer.
Viele Mitglieder sowie der Vorstand des DVP erlebten und schätzten Dr. Müller wegen seines messerscharfen Verstandes als kritisch hinterfragenden Querdenker, manchmal mit ironisch-sarkastischem Unterton, stets der Wahrheit und Ordnungsmäßigkeit verpflichtet und dabei kollegial im persönlichen Umgang.

Dr. Müller studierte von 1958 bis 1962 an der TU Braunschweig Stadt-, Regional- und Landesplanung mit anschließender Promotion zum Dr.-Ing. im Bauwesen. Von 1968 bis 1970 war er Referent und Gutachter bei einem Beratungsinstitut der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels in Köln. 1970 gründete er ein Büro für Stadt- und Regionalplanung. Die WIBERA Wirtschaftsberatung AG in Düsseldorf holte ihn 1972 zunächst als Abteilungsleiter, um ihn schon nach kurzer Zeit zum Direktor mit Zuständigkeit für die Entwicklungsplanung, Wirtschaftsförderung, das Projekt- und Immobilienmanagement sowie das Immobilienmarketing zu befördern. Die WIBERA wurde später von der Wirtschaftsberatungsgesellschaft PWC übernommen. Sein außerordentlich großes Wissen in Hinsicht Kommunalverwaltung und Immobilienmanagement gab er in den 1970er und 80er Jahren Studierenden an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer weiter.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass Dr. Müller einige Jahre stellvertretender Vorsitzender der GPM war.

Im Jahre 2000 ist Dr. Müller in den wohlverdienten (Un-)Ruhestand gegangen.

Dr. Müller ist Autor/Mitautor zahlreicher Fachpublikationen, darunter das „Bürgermeister Handbuch", erschienen im Kognos Verlag 1994, und das „Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis", in 2. Auflage erschienen im Springer Verlag 1984.

Um den DVP hat sich Dr. Müller außerordentliche Verdienste erworben.

Bereits im Juli 1983 veröffentlichte er den WIBERA-Sonderdruck Nr. 148 „Aufgaben, Honorare und Personalbedarf des öffentlichen Bauherrn bei Planung und Bau" mit einer Honorartafel zur Personalbedarfsbemessung von Bauherrenaufgaben der Staatshochbauverwaltung Nordrhein-Westfalen für Projekte mit anrechenbaren Kosten zwischen 1,0 und 100,0 Millionen DM, differenziert nach Honorarzonen I bis V. Diese Honorartafel wurde unverändert in die DVP-Informationen 1990 übernommen. Für die DVP-Informationen 1992 stellte er dem DVP die in der Zone V um Bis-Werte erweiterte Honorartafel aus dem aktualisierten WIBERA-Sonderdruck Nr. 234 vom Juli 1993 gleichen Titels zur Verfügung. Diese Honorartafel wurde unverändert auch in die DVP-Informationen 1994 und in die 1. Auflage des AHO-Hefts Nr. 9 vom November 1996 übernommen, dort allerdings erweitert um anrechenbare Kosten zwischen 150,0 und 1.000,0 Mio. DM in den Honorarzonen II, III und IV.

Freunde und Bekannte kannten ihn als warmherzigen und humorvollen Menschen.Dr. Müller hinterlässt seine Frau Inge, mit der er 57 Jahre verheiratet war.
Durch seinen Schwiegervater in Südtirol angeregt, wurde Bergwandern für ihn wie auch für seine Frau zur Passion. Beide verbrachten dort viele Urlaube. An wissenschaftliches Arbeiten gewöhnt, arbeitete sich Dr. Müller als Quereinsteiger tief in die Geologie der Alpen ein und war bis zuletzt ein gefragter Ratgeber.

Der DVP bedauert zutiefst, in Dr. Müller einen Freund und wichtigen Ideengeber verloren zu haben. Vorstand und Mitglieder werden sich seiner gerne erinnern und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Walter Volkmann